Mitras

Die Linie des Mithras

Die Linie Mithras ist zeremoniell, wettkämpferisch, mißtrauisch und sendungsbewusst.

Der persische Häuptling Mithras war ein für Weisheit und Aufrichtigkeit bekannter Herrscher und Krieger. Als die hungrigen Vorsintflutlichen über sein Volk herfielen, führte er seine Krieger in eine Schlacht, die er nicht gewinnen konnte. Sein unbedingter Durchhaltewille imponierte Veddartha derart, dass er ihm den Kuss schenkte. Von den Lehren seines Vaters inspiriert kreierte er bald einen Götterkult um seine Person, der sich in den Fußspuren Mithras um das Mittelmeer und später auch im Norden Europas ausbreitete. Zu seinen größten Verdiensten gehört die Mitbegründung einer kainitischen Hochkultur im antiken Rom, welches er infolge eines Verrats jedoch fluchtartig verlassen musste. Er folgte dem Rhein und hinterließ eine Spur aus Nachkommen, ehe er letztlich das Meer überquerte und die britischen Inseln erreichte. Dort richtete er sich ein, schlug seine lokalen Feinde und erbaute einen kainitischen Staat mit sich selbst als Kaiser, Prophet und Gott im Zentrum. Sein Reich währt bis in die Postmoderne und wird heute von seinen stärksten und entschlossensten Nachkommen als Statthalter mit kaum abgeminderter Härte regiert.
Dem Einfluss Mithras sind zahlreiche Tradition des Clans Ventrue zu verdanken, die noch aus seinem um Opferrituale aufgebauten Mysterienkult resultieren. Davon abgesehen praktizieren seine Nachfahren ein hohes Maß an Geheimniskrämerei; Initiationsstufen und Weiherituale zum Erreichen höherer hierarchischer Stufen spielen eine erhebliche Rolle.
Fast alle Mithräer gehören einer philosophischen Loge an, die starke Ähnlichkeiten mit den Freimaurern hat. Sie erwuchs aus dem Mithraskult, der um die Zeitenwende im Mittelmeerraum stark verbreitet war, und eine ernste Konkurrenz zum Christentum darstellte. Damals wie heute stellen Stiere ein wesentliches Symbol dieses Kultes dar. (Es gibt ein ausführliches Papier über diese Loge, für die, die damit spielen wollen)
Mithras ist der Ventrue, der seit der Zeit der römischen Besatzung entscheidend für das Schicksal Großbritanniens ist. Unter seiner Führung wuchs aus London die Weltmacht des British Empire heran. Seit der Zeit des 2. Weltkrieges wurde er nicht mehr gesehen, und auch der Niedergang der Macht Großbritanniens fällt nicht zur zufällig mit seinem Verschwinden zusammen.

Der Zweig Collats
Der Zweig Collats baut gerne Gesellschaftskonstrukte und ist von glühender Ambition besessen.

Mithras erschuf ca. 800 vor Christus Collat, einen etruskischen Kriegsführer, der ihm dabei helfen sollte, Italien zu unterwerfen und als Gottesgestalt in die Geschichte einging. Als militärischer und politischer Berater seines Herren sehr erfolgreich, entwickelte er eine ungesunde Ambition und begann Rom als Privatprojekt politisch aufzubauen. 264 vor Christus wurde er wiederum durch sein Kind verraten und diableriert.

Der Zweig Themis
Der Zweig der Themis ist beherrscht, gelehrsam und denkt sehr strategisch.

Mithras erschuf auch Themis, eine phönizische Magierin und Gelehrte, im Jahr 650 vor Christus. Sie beriet ihn in spirituellen Fragen, während Collat sich um die politischen Aspekte kümmerte. Themis war die Erste, die von Mithras quasi als Vorauskommando nach Großbritannien geschickt wurde. Sie war Fürstin von Eboracum, bevor sie zu Zeiten Konstantins spurlos verschwand.

Der Zweig Hermocrates
Der Zweig Hermocrates ist erleuchtungsorientiert, territorial und elitär.

Mithras erschuf 407 vor Christus den Admiral der Seeflotte von Syrakus gegen die Athener, Hermocrates. Er sollte Collat in dessen sich anbahnendem Verrat ersetzen und ihn durch sein besseres strategisches Verständnis ausstechen. DerAdmiral erwies sich als sehr treu und streng orthodox Mithras-gläubig. Deshalb wurde er im ersten Jahrhundert nach Köln entsandt, von wo aus er den Mithras-Kult reformieren und von italo-römischer Korruption befreien sollte. Im Frühmittelalter wendete er sich immer mehr der Heilung statt der Kriegsführung zu und zog sich schließlich während der Renaissance zurück, um Golconda zu erreichen und zu lehren. 1871 wird er durch die gierige Mordbande des Brujah-Anarchen Hagen erschlagen und diableriert.

Traditionell haben sich in Deutschland die Mithräer vor allem entlang der Flüsse angesiedelt, die bei Frankfurt in den Main münden. Dort waren sie wesentlich in der Entwicklung der freien und Reichstädte in dieser Gegend. Die Linie Mithras hat es auf deutschem Boden weitaus schwerer als in der Heimat Britannien, doch hat sie auch Strategien entwickelt, sich im Herzen Europas zu behaupten. Das spiegelt sich auch wider im Umgang mit den anderen Linien:

  • Paktiert mit der Linie Antonius, weil beide Seiten ein Interesse an einem starken
    Großbritannien haben und koloniale Interessen teilen.
  • Paktiert mit der Linie Saulus, die sich zwar gegenseitig inhaltlich nicht grün sind, aber keinen
    Anspruch auf Gebiete und Einflüsse des jeweils anderen erheben.
  • Hasst die Linie Alexander, in der der französische Erbfeind (und noch dahinter) das
    antirömische Element gesehen wird.
  • Hasst die Linie Woleslav, weil die Konzentration auf den nicht gewollten ersten Weltkrieg im
    Laufe der kommenden Jahrzehnte Großbritannien praktisch allen Einfluss gekostet hat und
    aus dem neuen Rom von Mithras Träumen wieder einen kleinen Inselstaat werden ließ.